Mehr Umsatz in der Werkstatt, weniger im Showroom
Der schwache Neuwagenmarkt macht sich auch in den Autohäusern bemerkbar. Viele Kfz-Betreibe profitieren allerdings vom bereits hohen Pkw-Bestand.
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Wachstum bei Gebrauchtwagen und Werkstattgeschäft, Umsatzrückgang im Neuwagenverkauf – der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) zieht eine gemischte Bilanz des Jahres 2024.
Über alle Geschäftsbereiche hinweg ist der Umsatz im Kraftfahrzeuggewerbe um 5,6 Prozent auf 218,9 Milliarden Euro gewachsen. Das Plus geht allerdings vor allem auf das Konto des Gebrauchtwagengeschäfts der Markenhändler, der seinen Umsatz um 22 Prozent auf 71 Milliarden Euro steigern konnte. Auch der Bereich Reparaturen und Service legte zu: um 7,4 Prozent auf 36 Milliarden Euro. Zu den Gründen zählen der gewachsene Fahrzeugbestand und das hohe Pkw-Durchschnittsalter von 10,3 Jahren.
Ein Minus von 8 Prozent auf 30 Milliarden Euro verbuchte hingegen der freie Gebrauchtwagenhandel. Ebenfalls einen Rückgang gab es im stationären Neuwagenhandel, wo die Umsätze um 2 Prozent auf 65,3 Milliarden Euro sanken. Dabei spielten die gesunkenen durchschnittlichen Neuwagenpreise, ein rückläufiger Privatmarkt und nicht zuletzt der Einbruch des Verkaufs von E-Autos eine Rolle.
Die Zahl der Kfz-Betriebe ist 2024 leicht um 140 Betriebe (minus 0,4 Prozent) auf 36.030 Betriebe zurückgegangen. Der Rückgang verteilt sich mit jeweils 70 Betrieben gleichmäßig auf fabrikatsgebundene Autohäuser beziehungsweise Werkstätten (verblieben: 14.050) und freie Betriebe (verblieben: 21.980).