Ergänzung zum Bericht "junge Wilde" diesmal Rene Schneider von unikat colors

Völlig klar, dass er selbst sein eigenes Firmenfahrzeug im Star Wars Design gestaltet hat: „Der Wagen hatte eine weiße Serienlackierung; den hab ich komplett angeschliffen. – Das hat einen ganzen Tag gedauert. Dann im Anschluss entfettet... darauf hab ich dann meine Gestaltung aufgebracht und anschließend noch mal angeschliffen. Und damit es nicht so sehr nach Kirmes-Fahrzeug aussieht, ist es nicht hochglänzend lackiert sondern wurde mit einem extrem matten Klarlack überzogen.“

Seine eigene Fähigkeiten zu lackieren schätzt er bescheiden und zugleich realistisch ein: „Ich hab ja nie Lackierer gelernt und bewundere dieses Handwerk. Bei meinem ersten Fahrzeug – es hatte ein Erdbeer-Motiv – habe ich dem Lackierer über die Schulter geschaut. Heute kann ich mir die Lackierkabine gelegentlich anmieten und habe dort schon einige Fahrzeuge fertiggestellt.

Meine Graffiti-Spritztechnik unterscheidet sich völlig von der eines Fahrzeuglackierers. Es gibt zahlreiche Einflussfaktoren wie den Winkel und den Abstand zum Objekt, den Druck…. Man muss sogar darauf achten, wie man steht. Das alle zu beherrschen ist Übungssache für die man ein paar Jahre braucht. Die Farben, die ich verwende, sind nicht im Baumarkt erhältlich; sie sind rein für Graffitiarbeiten ausgelegt: Sie sind schnell trocknend und man kann sie innerhalb von 10 Sekunden anfassen.

Nach ner Minute ist die Farbe durchgetrocknet. Sie sind auch nicht besonders ergiebig – man kommt damit höchstens auf 1 m2. Das Spritzbild ist recht variabel und man hat verschiedene Aufsätze. Gerade das rotzige Spritzbild macht’s aus! Das ist durchaus erwünscht und macht das Motiv lebendig. Wenn’s perfekt wäre mit gelackten, klaren und perfekten Übergängen, dann wäre es Airbrush. Im Gegensatz dazu besteht bei Graffiti der Übergang aus „Rotz“. Das macht’s halt aus.“

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