10 Jahre Repanet Suisse

Die Repanet Suisse, das Schweizer Repanet Netzwerk der André Koch AG, feierte sein beeindruckendes 10-jähriges Jubiläum. Mehr als 500 Gäste – von Betriebsinhabern bis hin zu Partnern, Versicherungen und Dienstleistern – folgten der Einladung zur Jubiläumsveranstaltung.

„Als wir 2014 mit Repanet Suisse gestartet sind, hatte ich eine klare Vision – das stärkste, erfolgreichste Reparaturnetzwerk der Schweiz aufzubauen.“
Enzo Santarsiero
CEO der André Koch AG und
Axalta Coating Systems Switzerland GmbH

Mit Begeisterung und Visionen, die die gesamte Branche elektrisieren, feierte Repanet Suisse, das Schweizer Repanet Netzwerk der André Koch AG, sein beeindruckendes 10-jähriges Jubiläum. Mehr als 500 Gäste – von Betriebsinhabern bis hin zu Partnern, Versicherungen und Dienstleistern – folgten der Einladung zu einer zweitägigen Konferenz im Europa-Park Rust, die sich als Meilenstein in der Geschichte des Netzwerks entpuppte.

Der Gastgeber, Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG und Axalta Coating Systems Switzerland GmbH, begrüßte die Anwesenden nicht nur mit einer herzlichen, sondern auch mit einer leidenschaftlichen Rede, die das Publikum sichtlich mitriss. Santarsiero, der als Visionär in der Branche bekannt ist, ließ in seiner Eröffnungsansprache keinen Zweifel daran, dass der Erfolg von Repanet Suisse kein Zufall war: „Als wir 2014 mit Repanet Suisse gestartet sind, hatte ich eine klare Vision – das stärkste, erfolgreichste Reparaturnetzwerk der Schweiz aufzubauen“, erklärte er. Doch dieser Traum hätte niemals Wirklichkeit werden können, wenn nicht die Betriebe mitgezogen wären.

„Damals war es ein hartes Stück Arbeit. Viele Betriebe sprangen ab, als ich sagte, dass wir die Schadensteuerung aktiv anstreben würden. Das hat mir schlaflose Nächte bereitet“, so Santarsiero weiter. Doch die Mühen und Rückschläge zahlten sich aus. Der entscheidende Durchbruch kam 2017 mit der wegweisenden Kooperationsvereinbarung mit der Helvetia Versicherung. Diese Partnerschaft lenkt nun die Schäden von über 1,3 Millionen Kunden in die Werkstätten des Netzwerks – ein echter Wendepunkt.


Santarsiero appellierte auch an deutsche Unternehmer Versicherungen und Flottenbetreiber als Partner zu begreifen.

Der Fokus auf höchste Qualität und kontinuierliche Verbesserung zeigt sich auch in der strengen Zertifizierung der Mitgliedsbetriebe. „Wer nicht zertifiziert ist, fliegt raus“, machte Santarsiero klar. Für ihn ist die Zertifizierung ein entscheidendes Instrument, um den hohen Standard des Netzwerks zu sichern und die Werkstätten auf Erfolgskurs zu halten. „Wir wollen die Betriebe zum Erfolg kritisieren!“, so der CEO mit Nachdruck. Denn die Zertifizierung durch Repanet Suisse ist nicht nur eine Formalität, sondern eine Notwendigkeit, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Ein Netzwerk mit Weitblick und Erfolgsgeschichte
Inzwischen ist das Netzwerk auf mehr als 230 Betriebe in der Schweiz angewachsen – ein Erfolg, den auch Enzo Santarsiero stolz macht: „Wir haben mit Flotten- und Leasinggesellschaften, Versicherern, Importeuren und Netzwerken ein Ökosystem geschaffen, das seinesgleichen sucht. Dieses Ökosystem ist ein echtes Erfolgsmodell.“ Doch trotz dieses Erfolges warnte Santarsiero auch davor, die Herausforderungen der Zukunft zu unterschätzen.

Zwar gebe es auch in der Schweiz je nach Region unterschiedliche Stundensätze (von 140 bis hin zu sagenhaften 300 CHF / Wallis vs. Zürich), aber auch die eidgenössischen Betriebe stehen vor Herausforderungen:

• Fachkräftemangel,
• Komplexität der Reparaturen
• Margendruck
• und steigende Adminkosten

sind nur einige der Themen, die das Handwerk in den kommenden Jahren beschäftigen werden. Hinzu kommen die globalen Herausforderungen wie die Klimakrise, Nachhaltigkeit und der Wandel in der Automobilindustrie, die durch neue Technologien und Umweltschutz-Anforderungen geprägt ist.

Santarsiero appellierte auch an die Adresse deutscher Unternehmer, an ihre Motivation zu glauben und Versicherungen sowie Flottenbetreiber nicht als Gegner, sondern als Partner zu begreifen. Die Zusammenarbeit sei der Schlüssel zum Erfolg – ein Gedankenansatz, den auch die Vertreterin der Zürich-Versicherung in der Podiumsdiskussion bestätigte. Für die Versicherungsgesellschaft stehe bei der Auswahl ihrer Partnerbetriebe vor allem eines im Vordergrund: Seriosität, Zuverlässigkeit und Qualität. Der günstigste Anbieter sei dabei keineswegs die erste Wahl.

Nachhaltigkeit als Zukunftsthema
In der Podiumsdiskussion, an der auch Vertreter der Zürich-Versicherung sowie ein Teileimporteur teilnahmen, wurde ein Thema besonders intensiv diskutiert: Nachhaltigkeit.

Angesichts der steigenden Ansprüche und des wachsenden Drucks auf die Versicherer, stellte sich auch die Frage, welche Industrien in Zukunft noch versichert werden können. Der Wandel betrifft alle Akteure der Branche, denn für Handwerksbetriebe bedeutet Nachhaltigkeit auch die verstärkte Nutzung von Spot-Repair und Teilereparaturen, um den Ressourcenverbrauch zu minimieren.

Doch gerade hier zeigt sich das Dilemma: „Die Ersatzteile werden immer teurer, weil die Komponenten komplexer und oft nicht mehr reparierbar sind“, erklärte ein Vertreter der Versicherung. Ein Unfall mit geringen Schäden – beispielsweise bei einem Aufprall von nur fünf Kilometern pro Stunde – kann unter Umständen nicht mehr wirtschaftlich repariert werden. Wenn dabei nicht nur das Blech und der Lack, sondern auch Sensoren und Scheinwerfer beschädigt sind, steigt der Preis schnell auf unvorstellbare Höhen. Ein Scheinwerfer für 1.500 CHF macht die Reparatur unter Umständen unwirtschaftlich. Die Lösung? Günstigere Ersatzteilpreise und eine erhöhte Reparierbarkeit der Komponenten sind der Schlüssel, um die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Branche zu sichern.

Besonders interessant ist auch die Rolle der Kunden. Denn letztlich entscheiden sie, ob sie ein teures Originalteil oder ein vergleichbares, aber deutlich günstigeres OEM-Ersatzteil wünschen. Diese Entscheidung kann häufig durch ein gutes Beratungsgespräch gelenkt werden, was sowohl den Werkstätten als auch den Versicherungen zugutekommt. Die Versicherer würden es sehr begrüßen, wenn auf dem Ersatzteilmarkt mehr Wettbewerb herrschen würde. In der Schweiz ist dies jedoch ein besonderes Thema, da hier keine Fahrzeughersteller ansässig sind, sondern ausschließlich Importeure.

Fazit: Ein Netzwerk mit Weitblick
Repanet Suisse hat in den letzten zehn Jahren nicht nur ein erfolgreiches Netzwerk aufgebaut, sondern auch gezeigt, dass in der Reparaturbranche ein tiefgreifender Wandel stattfindet. Mit Visionen, einer klaren Strategie und dem Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit wird das Netzwerk von André Koch auch in den kommenden Jahren eine führende Rolle in der Branche spielen. Ein Netzwerk, das nicht nur den Anforderungen der Gegenwart gerecht wird, sondern mit Weitblick in die Zukunft geht.