Radartransparente Farbtonmischrezepturen

„RADAR-Signale können durch Substanzen/Beschichtungen abgeschwächt oder im schlimmsten Fall von einer Metallschicht vollständig reflektiert werden.“
George Sneddon
AkzoNobel OEM Technical Program Manager

Lackierfachbetriebe, die Reparaturen an Fahrzeugen mit neuesten integrierten Fahrerassistenzsystemen (ADAS) durchführen, können jetzt die Vorteile von über 200 radartransparenter Farbtonmischrezepturen von AkzoNobel mit Erstausrüster-Zulassung nutzen. Diese wurden so entwickelt und formuliert, dass sie die erforderlichen Spezifikationen einzelner Erstausrüster einhalten.

Die Farbtonmischrezepturen werden dem weltweiten Netzwerk von Fahrzeugreparaturbetrieben über die Cloud-Anwendung MIXIT^TM von AkzoNobel zum Farbtonabruf zugänglich gemacht, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befindet. Angesichts der raschen Entwicklung von Personen­kraftwagen und der Einführung von Technologien wie RADAR und Sensoren zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit müssen Lackierfachbetriebe ihre Reparatur- und Lackierverfahren entsprechend anpassen, damit die einwandfreie Funktion von Schutzvorrichtungen gewährleistet bleibt.

Aus diesem Grund haben Erstausrüster Richtlinien für die Lackreparatur im Bereich von Radarsensoren ausgearbeitet, die Informationen und Reparaturverfahren für Lackierfachbetriebe und Fachwerkstätten für die Unfallinstandsetzung enthalten. AkzoNobel entwickelte und testete die Farbtonmischrezepturen in enger Zusammenarbeit mit Erstausrüstern, damit sie die strengen Spezifikationen und Anwendungsrichtlinien der einzelnen Hersteller einhalten.

Die Herausforderung für Hersteller von Lacken, Farben und Beschichtungen besteht im Entwickeln von Mischrezepturen, die die Stärke des RADAR-Signals nicht beeinträchtigen, da mehr als 60 % der Farbtonmischrezepturen für die Kfz-Industrie inzwischen Metallic-Mischfarben enthalten, die das RADAR-Signal unter Umständen abschwächen können. Unifarbtöne, Glimmer- und Metallic-Lacke wirken sich alle in unterschiedlicher Weise auf die Signalübertragung aus; das gilt ebenso für die Schichtdicke sowie die Anzahl aufgetragener Schichten. Schwächere RADAR-Signale können ein Fahrzeug anfällig machen, sodass es potenzielle Gefahren in seinem Umfeld nicht erkennen kann.

George Sneddon, AkzoNobel OEM Technical Program Manager, sagt, dass die Zusammenarbeit von AkzoNobel mit Erstausrüstern für Lackierfachbetriebe langfristige Vorteile mit sich bringt: „RADAR-Signale können durch Substanzen/Beschichtungen abgeschwächt oder im schlimmsten Fall von einer Metallschicht vollständig reflektiert werden“, erklärt er, „daher ist die Auswahl der richtigen Farbtonmischrezeptur und die strikte Einhaltung der Reparaturvorschriften des Herstellers für die Sicherheit der Autofahrer von entscheidender Bedeutung.

„Deshalb arbeiten wir eng mit Erstausrüstern zusammen, um Lackierfachbetriebe mit unserem Wissen, unserer Erfahrung und unserer Produktpalette zu unterstützen, damit sie ihre unmittelbaren Bedürfnisse erfüllen können und für die Anforderungen zukünftiger Fahrzeuge gerüstet sind.“

Das gesamte Sortiment radartransparenter Mischrezepturen der Marken Sikkens und Lesonal ist über MIXIT^TM abrufbar. Mit MIXIT^TM haben Fahrzeuglackierer sofortigen Zugriff auf die Farbtonmischrezepturen für notwendige Karosseriereparaturen, die für zukünftige Fahrzeuge und die Fahrersicherheit unerlässlich sind. Täglich werden neue Mischrezepturen entwickelt, getestet und deren Details sowie Spezifikationen in Echtzeit über die MIXIT-Plattform aktualisiert.

Zeitgleich mit der Markteinführung und zur Unterstützung von Fahrzeuglackierern hat AkzoNobel darüber hinaus auch ein umfassendes Online-Schulungspaket mit E-Learning-Modulen in mehreren Sprachen auf den Markt gebracht, das allgemeine Informationen zur RADAR- und Sensortechnologie enthält und Lackierfachbetriebe durch den künftigen Reparaturprozess führt.