Einführung eines unabhängigen Nachhaltigkeitssiegels
Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bewusst für nachhaltige Dienstleistungen. Ein Bündnis der Spitzenverbände der Kfz-Instandsetzungsbranche reagiert jetzt mit einer wegweisenden Initiative zur Einführung eines Nachhaltigkeitssiegels für Unfallinstandsetzungen und Reparaturen von Fahrzeugen.
„Uns ist es wichtig, dass die Kriterien, die wir für eine nachhaltige Reparatur definieren, auch wirklich im Betriebsalltag erfüllt werden können.“
Steven Didssun
Präsident der BFL
Darauf haben sich der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF), der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), der Bundesverband der Partnerwerkstätten e.V. (BVdP) und die Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer im Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BFL) verständigt.
„Wir sind sehr zufrieden, dass wir gemeinsam ein so wichtiges Thema vorantreiben.“, so Peter Börner, Präsident des ZKF. „Mit dem Nachhaltigkeitssiegel werden wir eine einheitliche Kennzeichnung schaffen von der unsere Betriebe, aber auch alle Industriepartner profitieren.“
Das Nachhaltigkeitszertifikat wird sich nicht nur an Werkstätten sowie Lackier- und Karosseriefachbetriebe richten, sondern auch Herstellern und Handel offenstehen. Damit ebnet die Initiative der Spitzenverbände den Weg für ein einheitliches und verbindliches Nachhaltigkeitszertifikat für die gesamte Kfz-Instandsetzungsbranche.
Die Vergabe des Siegels wird transparent auf Basis objektiver Indikatoren erfolgen. „Uns ist es wichtig, dass die Kriterien, die wir für eine nachhaltige Reparatur definieren, auch wirklich im Betriebsalltag erfüllt werden können.“, erklärt Steven Didssun, Präsident der BFL. „Wir wollen unseren Betrieben und Partnern damit zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur machbar, sondern sogar betriebswirtschaftlich sinnvoll ist.“
Das neue Siegel wird Werkstätten sowie Lackier- und Karosseriefachbetrieben Impulse für ein nachhaltigeres Wirtschaften geben. Zeitgleich soll das Zertifikat die Transparenz für die Verbraucher erhöhen, die das Thema „Nachhaltigkeit“ bewusst in die Werkstattwahl einfließen lassen. Gleiches gilt für Industrie, Versicherungen, Flotten und Leasinggesellschaften. „Mit unserer Initiative setzen wir eine wichtige Leitplanke in der Reparaturbranche für noch mehr Nachhaltigkeit. Mit einem unabhängigen Nachhaltigkeitssiegel schaffen wir Orientierung für alle Marktteilnehmer. Davon profitieren nicht nur alle Player im Reparaturgeschäft, sondern auch die Autofahrer/innen“, betont Michael Pinto, Geschäftsführer des BVdP.
Die kraftfahrzeugtechnischen Handwerke setzen traditionell auf Nachhaltigkeit, indem sie der Instandsetzung dem Vorrang vor Austausch oder Erneuerung geben. „Unsere Kfz-Betriebe halten die Menschen und unsere Volkswirtschaft mobil. Bei Reparatur und Wartung der Fahrzeuge spielt der nachhaltige Umgang mit Ressourcen seit jeher eine wichtige Rolle. Wenn dies auf Basis definierter Standards geschieht, stärkt das die Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe.“, resümiert Detlef Peter Grün, Vizepräsident des ZDK. Die Schaffung eines branchenweiten Siegels ist damit die konsequente Fortführung der Nachhaltigkeitsbestrebungen der freien Werkstätten und Instandsetzungsbetriebe. Eine Initiative, die den Versicherungen, Gewerbekunden, Endverbrauchern sowie der Umwelt zugutekommt.