Die Welt zu Gast in Weiterstadt
Internationaler Freundschaftswettbewerb SATA Challenge bringt die besten Fahrzeuglackierer aus acht Nationen zusammen – Deutschland und Dänemark auf Platz 1
In rund drei Monaten trifft sich die internationale Elite des Fahrzeuglackierer-Nachwuchses bei den Weltmeisterschaften der Berufe, den WorldSkills 2024, in Lyon. Einen Vorgeschmack darauf, was die besten Fahrzeuglackierer und -lackiererinnen dort erwartet, bot die SATA Challenge in Weiterstadt. In dem internationalen Freundschaftswettbewerb stellten acht Nachwuchstalente am 11. und 12. Juni ihr Können unter Beweis.
Los ging es für die jungen Fahrzeuglackiererinnen und -lackierer bereits am Montag, den 10. Juni in Kornwestheim. Auf Einladung des Hauptsponsors, der SATA GmbH & Co. KG, konnten die Teilnehmenden und ihre Begleitpersonen einen Blick in die Produktion des Weltmarktführers im Bereich der Nasslackiertechnologie werfen. „Wir stellen hohe Anforderungen an unsere Materialien und Prozesse“, erklärte Jörn Stöver, Global Key Account Manager bei SATA, den interessierten Teilnehmenden beim Rundgang. „Auch unsere sehr gut ausgebildeten und motivierten Kollegen tragen maßgeblich dazu bei, dass wir eine so hohe Qualität und Präzision sicherstellen können.“
Im Anschluss an den Besuch bei SATA, begannen am Nachmittag die Vorbereitungen auf den Wettbewerb mit der Einrichtung der Arbeitsplätze im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (BTZ) in Weiterstadt.
In seiner Begrüßungsrede stimmte Martin Bereiter, Vorstand des Bundesverbandes Fahrzeuglackierer, die Teilnehmenden auf den Wettbewerb ein: „Wir sind im Endspurt zu DEM Großereignis für unser Handwerk, den WorldSkills im September. Ihr alle habt bereits hart dafür trainiert. Aber Training ist das eine – die Leistungen in einem fremden Umfeld und unter Hochdruck abzurufen, das andere! Umso mehr danken wir SATA und dem BTZ, dass wir diesen internationalen Wettbewerb auf WorldSkills-Niveau veranstalten können.“
Der Einladung zur SATA Challenge ins BTZ Weiterstadt folgten insgesamt sieben Nationen. Für die Volksrepublik China trat der 22-jährige Binbin Chen an, für Dänemark Jakob Barslund Rasmussen sowie für Japan Yuto Hoshino. Das deutsche Team wurde durch den 20-jährigen Jason Scherer repräsentiert. Vier junge Fahrzeuglackiererinnen, Chen Hui-Shan aus Taiwan, Lily Williams aus den USA, Martine Netland Haagensen aus Norwegen sowie Gabrielle Leclerc aus Kanada, komplettierten das Teilnehmerfeld. Sie zeigen damit, dass sich nicht nur immer mehr junge Frauen für das Lackierer-Handwerk begeistern, sondern darin auch Weltspitze sind.
Auf dem Programm der jungen Fahrzeuglackierer und -lackiererinnen standen insgesamt sieben Aufgaben, verteilt auf zwei Wettkampftage. Neben einer Füllerreparatur und Lackierung einer Motorhaube mussten die Teilnehmenden eine Spot-Repair eines Kotflügels vornehmen. Zu den weiteren Aufgaben zählte die Maskierung eines Fahrzeugteils sowie die Bestimmung und Anmischung eines Farbtons, mit dem im Anschluss ein Teilbereich eines Kotflügels lackiert werden musste. Präzision war schließlich bei der Erstellung einer Designlackierung auf einer Motorhaube gefragt. Bewertet wurden alle Aufgaben und Arbeitsschritte nach einem fest vorgeschriebenen Punktesystem.
Am Ende sicherten sich Jason Scherer aus Deutschland und Jakob Barslund Rasmussen aus Dänemark mit einem punktgleichen Ergebnis den ersten Platz bei der SATA Challenge 2024. Den dritten Platz belegte Chen Hui-Shan aus Taiwan. Sowohl Veranstalter als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen am Ende der SATA Challenge ein positives Fazit.
„Es hat sich wieder gezeigt, wie wertvoll es für die jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen ist, sich im Vorfeld der WorldSkills mit anderen messen zu können“, resümiert Jörn Stöver. „Aus diesem Grund veranstalten wir im Juli eine weitere SATA Challenge in Toronto, Kanada. Als Global Partner von WorldSkills International wissen wir um die Bedeutung der Wettbewerbe und unterstützen sie deshalb nicht nur auf internationaler, sondern bereits auf nationaler und regionaler Ebene in den Ländern. Ich freue mich zudem über den hohen Frauenanteil im Teilnehmerfeld. Ein gutes Zeichen für das Berufsbild.“
Neben SATA unterstützten auch Lackhersteller Glasurit sowie Fix Auto und Schöffel Pro als Sponsoren des deutschen Nationalteams den internationalen Freundschaftswettbewerb.