Drei Fragen an Michael Ganser „Der irre Lackierer“

Zum zweiten Mal organisierte Michael Ganser „Der irre Lackierer“ die Aktion „Bobby Cars“. Es wurden fast 70 verschieden lackierte Bobby Cars eingereicht. FML-aktuell interviewte den „irren Lackierer“.

Herr Ganser, Sie hatten die Idee der Lackieraktion von „Bobby Cars“. Was steckt hinter dieser einfachen, guten und außergewöhnlichen Idee?
Ganz ehrlich, es war nicht allein meine Idee, sondern die Idee entstand eigentlich aus einer Bierlaune. Zwei Kollegen, unter anderem Andreas Dudda, Lackierermeister und Lehrer an der Berufsfachschule Stadthagen wollten eigentlich ein Bobby Car lackieren. Beide sind an mich herangetreten, was ich davon halte. Ich war absolut begeistert und wir haben an der Idee noch gefeilt. Daraus wurde letztendlich die Aktion wie sie jetzt ist. Grundsätzlich wollten wir mit dieser Idee auf die Attraktivität unseres Berufes hinweisen und damit auch ein bisschen gegen den Fachkräftemangel angehen. Beispielsweise zu zeigen, wie unterschiedlich die handwerklichen Fertigkeiten sind, wie unfassbar kreativ Lackierer sind, kurzum: wie attraktiv und vielfältig das Berufsbild ist. So kann man junge Leute für unseren Beruf begeistern und eine Entscheidungshilfe zu geben. Toll wäre es auch, wenn der ein oder andere Sprössling, der in Kindesalter auf einem so lackiertem Bobby Car sitzt, künftig mal sagen könnte: ich habe mich für den Beruf des Fahrzeuglackierers entschieden, weil ich in frühester Kindheit auf einem so lackiertem Bobby Car saß.

Eine kleine Auswahl der eingegangenen lackierten Bobby Cars


Es ist ja eben die zweite Auflage der Veranstaltung im Abschluss. Was waren Ihre Erfahrungen aus der ersten Auflage?
Bei der ersten Veranstaltung wurden 16 unterschiedliche Bobby Cars eingereicht und durch deren Verkauf mit Auktionen ein Spendenvolumen von über 10.000 Euro erreicht. Die Spenden gingen letztes Jahr an den Bundesverband Farbe und Gestaltung, damit werden die diesjährigen EuroSkills der Fahrzeuglackierer in Danzig unterstützt. Mir ist es auch wichtig mit dieser Aktion der Gesellschaft wieder etwas zurückzugeben, darum gehen dieses Jahr die Erlöse zur Hälfte an soziale Organisationen also Kindergärten, Kitas und auch Berufsschulen. Gleichzeitig ist es mir wichtig dadurch auch die Öffentlichkeit zu erreichen. Diese Aktion ist geradezu wie geschaffen, um in den Sozialen Medien Aufmerksamkeit zu generieren. Denn beim Bobby Car erinnert sich manch einer an seine eigene Kindheit und zeigt gleichzeitig wie die Vielfältigkeit des Berufs des Fahrzeuglackierers ist, von Sonder-, Dekor- bis hin zu speziellen Designlackierungen.

Wie schaut es jetzt mit der zweiten Auflage der Bobby Car-Aktion aus und was ist für die Zukunft geplant?
Jetzt, bei der zweiten Auflage der Aktion sind zwischenzeitlich 67 unterschiedlich lackierte Bobby Cars an den Start gegangen. Auf meinem Instagramkanal „Der irre Lackierer“ wurden die Teilnehmer jedes einzelnen Bundeslandes vorgestellt und der jeweils tollste und kreativste wird bei der großen Abschlussveranstaltung im August versteigert. Alle nicht am Finale teilnehmenden Bobby Cars werden ab Mitte Juli höchstbietend versteigert. Vom Gesamterlös geht die Hälfte an die Aktion „Das Beste am Handwerk“ und die andere Hälfte an die teilnehmenden Institutionen – also Kindergärten, Berufsschulen, Rettungs- und Notdienste.

Auf der Abschlussveranstaltung in Fulda im August soll kräftig gefeiert werden. Wir wollen gemeinsam das Handwerk und den geilsten Beruf der Welt feiern. Neben Foodtrucks, Getränkewagen und DJ präsentieren sich auch verschiedene Ausrüster bei der Prosol Farbe + Lacke GmbH. Und soviel kann ich versprechen, dass nächstes Jahr die Aktion fortgesetzt wird und ich schon jetzt viele neue Ideen rund um die Aktion habe. Lassen Sie sich überraschen!

Am 21. Juli starten die ersten Auktionen auf ebay. Also schaut Euch mal die Werke an und bietet mit. Ihr werdet vor Begeisterung ausflippen.

Mehr: https://www.facebook.com/mgsoberflaechentechnik