Drei Fragen an Daniel Fuchs, CarTec
Mit dem WheelDoctorDDC wurde vergangenes Jahr die Felgenaufbereitung auf ein ganz neues, zukunftsweisendes Niveau gehoben. FML-aktuell stellte Daniel Fuchs drei Fragen zum WhellCoctorDDC.
Mit dem WheelDoctor DDC haben Sie ja eine vollautomatische Felgenbearbeitung auf den Markt gebracht. Wie stellt der WheelDoctor sicher, dass der Schaden auch rechtskonform bearbeitet wird?
Das Besondere am WheelDoctor DDC ist, dass die Maschine nach dem TÜV-geprüften WheelDoctor Verfahren (Technischer Bericht TÜV-Süd Nr 76232807-1) arbeitet. Alle Grenzwerte werden zu 100 % eingehalten.
Wir scannen dazu die Felge über ein hochpräzises Lasermessverfahren vollständig ein und erzeugen einen digitalen Zwilling.
Beschädigungen in der Reparaturzone bis 50mm vom äußeren Rand dürfen bis zu 1 mm tief sein. Die Unwucht der Felge darf bis zu 0,5mm betragen.
Ist die Felge über den zulässigen Bereich hinaus beschädigt, wird die Bearbeitung nicht fortgesetzt. Das macht die Maschine manipulationssicher und schließt Fehlbedienung aus.
Die künstliche Intelligenz unserer „Digital Diamond Copy“-Software übernimmt anschließend vollständig die Eingabe der Bearbeitungsparameter.
So wird tatsächlich nur das abgetragen, was notwendig und im zulässigen Bereich ist.
Kanten oder Übergange zwischen der Reparaturzone am Rand und der Schutzzone auf den Speichen gibt es nicht – stattdessen steht am Ende des Prozesses ein makelloses Reparaturergebnis.
Es gab ja einige Irritationen, um die maschinelle Bearbeitung/Reparatur von Felgen, wie ist der Stand der Dinge?
Über 90 Prozent aller beschädigten Felgen sind weiterhin innerhalb der Grenzwerte und damit zulässig zur Aufbereitung von Bordsteinschäden und Korrosion.
Die neue Richtlinie inkludiert dabei ausdrücklich auch glanzgedrehte Felgen. Das bestätigt auch Michael Zierau, Referatsleiter Technik beim ZKF:
„An der Gesetzgebung hat sich prinzipiell nichts geändert. Es galt schon immer, dass die Richtlinie – die es seit 2004 gibt – nur dann greift, wenn es keine expliziten Vorgaben von Seiten des Herstellers gibt.
Mit der Überarbeitung der Richtlinie im letzten Jahr haben sich allerdings die Vorgaben für die optische Aufbereitung verschärft und eine zwingende Dokumentationspflicht inklusive Kennzeichnung der Felgen wurde eingeführt.
Im Gegensatz zu klassischen CNC-Maschinen setzt unser automatisiertes WheelDoctor DDC Digital Diamond Copy - Verfahren die Sicherheitsvorgaben aus dem Grenzwertkatalog manipulationssicher in die Praxis umsetzt.
Bei der Dokumentationspflicht gehen wir sogar über die Mindestanforderungen hinaus und erstellen für jede Felge ein Werkstattprotokoll mit entsprechendem QR-Code der an der Felge angebracht wird.
Über diesen kann jeder Endkunde den aufbereitenden Betrieb feststellen und die Werte der Eingangsmessungen und alle Bearbeitungsparameter anfordern.
Jetzt kommt natürlich die Frage auf, wie wird der Mitarbeiter am WheelDoctor DDC geschult?
Wir verkaufen keine Maschine ohne entsprechenden Lehrgang und Qualifizierung der Mitarbeiter. Dazu ist im Maschinenpreis ein 3-tägiger Praxislehrgang in unserer CARTEC Academy inklusive.
In den ersten 2 Tagen vermitteln wir alles was wichtig ist für den Aufbereitungsprozess am WheelDoctor DDC.
In der Regel haben die Kunden durch unserer intuitive Software und Bedienerkonzept bereits nach den ersten 3 Felgen den Dreh raus.
Am dritten Lehrgangstag schulen wir dann die Techniken zur Alufelgen-Lackierung mit unseren thixotropen Felgen-Speziallacken, um auch hier optimale Ergebnisse beim Korrosionsschutz zu erzielen.
Zum Abschluss erhalten der Betrieb und die Teilnehmer Ihre Urkunden und werden so zum zertifizierter Fachbetrieb zur Alufelgenaufbereitung.
Außerdem werden die Betriebe Teil unseres WheelDoctor Partnernetzwerks. Ein wichtiges Instrument mit dem wir Endkunden und Partnerbetriebe zusammenbringen.